Schul-Marathon

Der Tag begann mit einem Missverständnis: Frühstück um halb sechs, sechs oder halb sieben?! Nachdem das jedoch geklärt war, haben wir uns gut gestärkt auf den Weg zur ersten Schule gemacht. Wir wurden vor dem Schulgelände abgesetzt und betraten zu Fuß den Schulhof der Solidarité Schule. Auf einem Teil des Platzes kniete eine Gruppe von Schüler, doch mit unser Vermutung, dass sie wohl beteten, lagen wir falsch. Nachdem wir dem Schulleiter vorgestellt wurden, erfuhren wir, dass die Schüler nicht gebetet haben, sonder so bestraft wurden. 
Das Schulgelände war größer, als auf den ersten Blick vermutet. Wir gingen an einem Gebäude vorbei und kamen auf einen weiteren Platz. Die Gebäude, welche diesen umgaben, beherbergen die Grundschulklassen, während das Gymnasium im vorderen Teil des Schulgeländes angesiedelt ist. Vorbei an kochenden Frauen, unter schattenspendenden Bäumen hindurch gingen wir auf ein Gebäude zu, das sich als Akras Klassenzimmer entpuppte. Akra ist Deutschlehrer und Mitglied des Vereins kommTOGOgehweiter e.V.. Er hat unseren Tag an den verschieden Schulen organisiert. 
Die Klasse war auf unseren Besuch vorbereitet und hat uns sehr herzlich willkommen geheißen. Nach einem kurzen Kennenlernen haben wir uns auf den Weg zur nächsten Schule gemacht. Hier wurden uns die Tore geöffnet und wir wurden bis vor das Lehrerzimmer der Lypo Schule gefahren. Hier begrüßten uns zwei weitere Deutschlehrer. Wir Studierenden wurden in zwei Gruppen geteilt und durften eine Stunde hospitieren. Nach einer kurzen Vorstellung unsererseits haben wir uns zwischen die Schüler gesetzt. Natürlich wurden die Schüler dadurch ein wenig abgelenkt, sie waren neugierig, haben Fragen gestellt und teilweise ihre Handys herausgeholt, um Fotos zu machen. Nach der Stunde habe wir kurz mit dem Lehrer über unsere Eindrücke und Anmerkungen gesprochen. Auch diesen Klassen wurde natürlich noch das Projekt vorgestellt und anschließend gab es ein großes Fotoshooting. Alle wollten Fotos mit uns machen und wir waren mit vollem Elan dabei.

Auch in der LY-G:K Schule haben wir dem Schulleiter einen Besuch abgestattet und sind anschließend in zwei Deutschklassen gegangen, um den Verein, das Projekt und uns vorzustellen. 

Die Menschen haben überall ähnlich reagiert: Sie haben sich sichtlich gefreut uns zu treffen und uns herzlich Willkommen geheißen. Eins ist direkt aufgefallen, als wir das erste Klassenzimmer betraten. Die Klassen waren viel größer, als wir es gewohnt sind. In der ersten Schule waren es "nur" 73, aber mit jeder Schule wurden es mehr und an der letzten Schule, die wir am Vormittag besuchten, waren es über Hundert Kinder in einer Klasse. Die Klassenräume waren alle nebeneinander, eine zweite Etage gab es nicht. Die Wände hatten viele Öffnungen, trotzdem war es teilweise so heiß, dass die Schüler sich mit Fächern Luft zu wedelten. Ausgestattet waren die Räume mit Bänken, auf denen die Schüler zu zweit oder dritt saßen, ein bis zwei Tafeln und einem kleinen Tisch für die Lehrkraft.  

Um halb eins waren wir zurück im Hotel, es gab Essen und ohne Pause ging es dann weiter nach Aného.